Scientific Tracks

Basic Research

Basic Research - Grundlagenforschung

Laborarbeit im Vordergrund

In diesem Scientific Track sind alle Arbeitsgruppen beteiligt, die sich mit grundlagenwissenschaftlichen Fragestellungen in den teilnehmenden Kliniken befassen. Hier steht vor allem die Laborarbeit im Vordergrund. Kultivierung lebender Zellen, Western Blot und PCR sind einige der gängigen Techniken, die Ihr in den beteiligten Arbeitsgruppen anzuwenden lernt. Es herrscht eine enge Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern der Grundlagenforschung und der Kliniker mit dem Fokus, experimentelle Ergebnisse zügig in der klinischen Anwendung zu erproben und bei entsprechenden Erfolgen in die klinische Anwendung zu integrieren.

Du erlernst Standardtechniken und darüber hinaus spezielle Fähig- und Fertigkeiten der experimentellen Forschung.

Als Teilnehmer dieses Tracks bieten wir Dir zusätzlich zu der Ausbildung, die Du durch Deine Arbeitsgruppe erhalten wirst, Kurse an, die besonders auf labor- und tierexperimentelle Arbeiten zugeschnitten sind.

Zu den Forschungsschwerpunkten der Kliniken und ihrer Arbeitsgruppen informieren Euch die Arbeitsgruppen selbst auf ihren Seiten.

 


Robotik

Minimalinvasive roboterassistierte Chirurgie

Fortschrittlichkeit, Weiterentwicklung und Ausschöpfung der Möglichkeiten

Die rasante technische Entwicklung macht auch vor der Medizin nicht Halt und ist bereits bis in den Operationssaal vorgedrungen. Moderne Röntgenanlagen liefern dreidimensionale Bilder selbst während der Operation. Bei minimalinvasiven Eingriffen zeigen Kameras den Weg zum Zielgewebe. Roboter dienen als verlängerter Arm des Chirurgen und ermöglichen minimale Positionsänderungen der Instrumente im Bauch des Patienten. An virtuellen Modellen können junge Ärzte die entsprechenden Operationsmethoden erlernen und erfahrene Operateure können auf diese Weise vor dem Eingriff das beste Vorgehen festlegen.

„Uns stehen immer leistungsfähigere Einzelsysteme zur Verfügung, z.B. in der Bildverarbeitung und Gerätetechnik, aber bis heute ist es nur begrenzt möglich, diese zu kombinieren“, erklärt Professor Büchler, Geschäftsführender Direktor der Chirurgischen Klinik Heidelberg. Und selbst kombinierte Einzelsysteme überlassen die Verknüpfung der gelieferten Informationen dem Chirurgen, werten kein Erfahrungswissen aus und können keine übergeordneten Schlüsse ziehen. So hängt die endgültige Entscheidung, z.B. über die Schnittführung bei der Entfernung eines Lebertumors, und damit der Erfolg der Behandlung in hohem Maße von der Erfahrung des Arztes ab. „Selbst äußerst erfahrene und spezialisierte Chirurgen geraten durch fehlende Informationen immer wieder in kritische Situationen, in denen sie für den Patienten nur eine suboptimale Lösung finden oder sogar Fehler machen“, so Professor Büchler.


Clinical Research

Clinical Research - Klinische Forschung

Planung, Durchführung und Auswertung klinischer Studien

Der Bereich der translationalen und klinischen Forschung beschäftigt sich vor allem mit der Planung, Durchführung und Auswertung klinischer Studien. Im Fokus stehen hierbei vor allem zentrale chirurgische Fragestellungen: Vergleiche chirurgischer Techniken und operativer Vorgehensweisen, die Innovation von Medizinprodukten, der Stellenwert von Therapien bei verschiedenen Erkrankungen und die Entwicklung neuer Prozesse und Herangehensweisen. Für jede Fragestellung wird auf die geeignete wissenschaftliche und methodische Herangehensweise zurückgegriffen. Bei Bedarf wird ein angepasstes oder neues Studiendesign konzipiert.

Der Ansatz randomisierter klinischer Studien (RCT) liegt im Vergleich zweier unterschiedlicher Ansätze zur Behandlung eines Krankheitsbildes. Ziel ist es, die bestmögliche Behandlung für eine Krankheit herauszufinden. Hierfür werden zwei Gruppen von Patienten gebildet, die hinsichtlich der ausgewählten Fragestellungen verglichen werden. Diese im Vorhinein formulierten Fragestellungen, die durch solche randomisierten klinischen Studien untersucht werden, können z.B. voneinander abweichende Arzneimittelregime, medikamentöse Therapien, operative Vorgehensweisen oder Therapiekonzepte sein.

In dem Bereich der translationalen und klinischen Forschungsgruppen habt Ihr die Möglichkeit, von den Erfahrungen des speziell ausgebildeten Studienpersonals zu profitieren und zu lernen. Wahlweise könnt Ihr einzelne Fragestellungen laufender Studien bearbeiten oder die komplette Konzeption einer Studie begleiten. Ihr bekommt einen umfassenden Einblick in ausgewählte Studien und Projekte der Grundlagenforschung. Vermittelt werden sollen Euch so Konzepte des „Good Scientific Practice“ und „Good Clinical Practice“, die international anerkannte Regeln nach ethischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten für die Durchführung klinischer Studien beinhalten, um die Transparenz für die Patienten und die Qualität der Ergebnisse zu verbessern.

Die Arbeitsgruppen der teilnehmenden Kliniken informieren auf ihren Seiten über ihre Schwerpunkte und derzeitig laufenden Projekte.


Lehrforschung

Lehrforschung

Meilensteine in der Lehrdidaktik

Die Vermittlung praktischer Fähig- und Fertigkeiten sowie ein früher regelmäßiger Patientenkontakt nehmen in der aktuellen Lehre zunehmend einen besonders hohen Stellenwert ein. Eine enge Betreuung, die Vermittlung interdisziplinärer Wissensinhalte sowie das Erlernen spezieller Kompetenzen sind feste Grundlage für den Arzt der Zukunft. Die Universität Heidelberg versucht bereits seit Jahren im Rahmen des Heidelberger Curriculum Medicinale diesem Anspruch und den Anforderungen einer zukunftsorientierten Lehre gerecht zu werden. Im etablierten Skills Lab Unterricht erhalten die Studenten bereits die Möglichkeit, sich praktische Fertigkeiten anzueignen und eine sichere Handhabung bei komplexen Prozeduren zu erlangen. Mit den Heidelberger Standarduntersuchungen und den Heidelberger Standardprozeduren konnten vor kurzem in enger Zusammenarbeit mit den Studierenden und Kollegen unterschiedlicher Fachdisziplinen anschauliche Leitfaden entstehen und so ein Meilenstein in der Lehrdidaktik gelegt werden. Die Ergebnisse regelmäßig durchgeführter Evaluationen der Lehrveranstaltungen werden zeitnah umgesetzt, um sich den Bedürfnissen und Wünschen der Studenten anzupassen.

Ziel ist, eine moderne Lern- und Lehratmosphäre zu schaffen. Unter Einbindung modernster Methoden möchten wir eine „Lehre der Zukunft“ gestalten. Hierbei möchten wir auch auf den Einsatz neuer Medien (z.B. Virtual und Augmented Reality) zurückgreifen.

Eines der aktuellen Projekte ist die Ausarbeitung und Umsetzung einer interdisziplinären Unterrichtsstation. Unter Supervision werden hier Studenten und Schüler der Gesundheitsakademie Patienten eigenständig betreuen. Besonderes Augenmerk soll hierbei vor allem auf die gemeinsame Zusammenarbeit der verschiedenen Professionalitäten liegen. Durch die Erlangung von Kompetenzen, fachlichen Fertigkeiten und interprofessionellem Denken soll den Studenten im Praktischen Jahr der Einstieg in den Berufsalltag erleichtert werden.

Darüber hinaus agieren wir in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Inneren und Psychosomatischen Medizin des Universitätsklinikums, die ihrerseits viel zu einer didaktisch und methodisch fortschrittlichen Lehre beitragen.

 

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